„Die müssen aber noch!“ sagt meine Frau. Sie hat sich einen Löffel geschnappt und in der Salatsoße gefischt und dabei natürlich ein paar Linsen erwischt.
„Die sind gut und bleiben so“, sage ich, „nachgaren können die eh nicht.“
Außerdem finde ich, hat meine Frau keine Ahnung davon, wie weich Linsen sein müssen.
Linsen-Frisee Salat liebe ich. Ich habe mal auf Ibiza, vor Jahren, einen solchen Salat gegessen. Mit ganz viel Knoblauch, tollem Dressing und wunderbaren Linsen mit noch etwas Biss. Aber das habe ich schon mal erwähnt.

Heute habe ich mir aber eine neue Variante überlegt. Während die Linsen Ihrem perfekten Garpunkt entgegen köcheln, würfele ich Zwiebel und rote Möhre. In Olivenöl bei milder Hitze schmoren sie vor sich hin.

Kleine, kernlose, rote Weintrauben kommen geviertelt dazu.

Ein guter Schuss Balsamico gibt Säure und darf zwischen den anderen Zutaten fast verdampfen.

Für den Salat schneide ich mit einem Sparschäler von einem Stück Gurke das Fleisch in Streifen ab.

Den wässrigen Kern würfele ich klein und gebe ihn ebenfalls zu den Zwiebeln.

Die Linsen sind, meiner Meinung nach, fertig und so gieße ich sie in ein Sieb und fange einen Teil der Kochflüssigkeit auf. Ein guter Schuss davon, kommt zu dem Gemüse. Noch mit etwas süßem Senf, Zitronensaft, Tabasco, Sojasoße und Salz abschmecken. Linsen dazu und fertig. Nun muss die Soße etwas abkühlen.
Den Frisee-Salat waschen, etwas Rauke auch, mit einem Sparschäler noch ein paar Streifen von Champignon-Köpfen abschälen. Ich habe etwas größere Pilze und das geht zu meinem Erstaunen sehr gut.

Anrichten, Soße drüber, schmecken lassen. Eine letzte Blüte meiner im Garten wachsenden Kapuzinerkresse, gibt einen farblichen Kontrast.
Schwein gehabt. Die unfertigen Linsen waren dann kein Thema mehr. Meiner Frau hat es gut geschmeckt. Sehr gut sogar.

Übrigens: dazu gab es ein kleines Rumpsteak vom Grill. Auch lecker.

Beste Reste