„Kannst Du bitte mal den Küchentresen frei machen?“ Frage ich meine Frau, während sie mit Blumen und Sträuchern für die Weihnachtsdeko hantiert. Sie hat sich irgendwelche Zweige aus der Stadt mitgebracht.
„Warum?“
„Ich will backen!“
„Deshalb hast Du Datteln gekauft?“
„Ja“
„Ich mag aber keine Datteln!“ Sagt sie.
„Doch“ sage ich „Zum Beispiel im Speckmantel. Sehr gerne sogar.“
Sie gibt mir recht und räumt den Tresen frei.
Meine Idee ist der Südtiroler Apfelstrudel wie ich ihn schon vor kurzem gemacht habe. Allerdings diesmal eben zusätzlich mit Datteln. Und die Äpfel sollen nicht umhüllt, sondern in den Teig eingerollt werden.
Den Teig bereite ich wie beim letzten Mal zu. Nur gehe ich diesmal nicht mit den Hunden meiner Frau spazieren, sondern sie selbst.
Auch die Apfelmasse bereite ich gleich zu, nur, dass nun noch die kleingeschnittenen Datteln dazu kommen.
Und den Teig lasse ich gar nicht richtig fest werden. Mühsam rolle ich ihn aus und streiche die Äpfel als Schicht darauf. Nur an einem Ende bleibt noch ein Stück Teig frei. Dann rolle ich den Teig auf. Er mag das eigentlich nicht und reißt an ein paar Stellen. Die drücke ich wieder zu und dann wandert die Rolle bei 180 Grad für 40 Minuten in den Ofen.
Puderzucker drüber. Ein paar Fotos machen und essen.
„Und“ frage ich meine Frau, „wie schmeckt es Dir mit den Datteln?“
Sie antwortet mir nicht. Sie ist mit Genießen beschäftigt.
Und dann sagt sie doch noch, dass sie eigentlich alles mag. Außer Roter Bete. Aber das ist ein anderes Thema.