Lammhaxe mit Flowersprots, Ringelbeete und Schafskäse-Brot Salat

Lammhaxe mit Zutaten vom Oldenburger Bauernmarkt

Hintergrund

Am vergangenen Freitag, ein grauer, nasskalter Tag, gab es ein ganz besonderes Event auf dem Oldenburger Bauernmarkt. An fünf Ständen wurde der neue Facebook Auftritt der landwirtschaftlichen Betriebe bekannt gegeben. In Kooperation mit dem Landvolk Niedersachsen wurden in den letzten Wochen die Betriebe in der effektiven Nutzung von Social Media Kanälen zur Vermarktung der eigenen Produkte und zur Gewinnung neuer Kunden geschult. In Zeiten, in denen die familiären Betriebe immer mehr auf den Direktverkauf setzen, ist das ein wichtiger Baustein im Marketing und in der Kundengewinnung und -bindung.

Egal ob Gemüse, Milchprodukte, Backwaren, Pflanzen und Kräuter oder Fleisch, heute informieren sich viele Verbraucher im Internet über die verschiedenen Produkte und Produktionsweisen, auch wenn sie gerne vor Ort einkaufen.

Diesem Trend tragen die beteiligten Unternehmen Rechnung.

In meinen Gesprächen mit den Inhabern zeigte sich deutlich, dass nicht nur bei den Produkten mit der Zeit gegangen werden muss, sondern auch bei der Öffentlichkeitsarbeit.

Einkauf

Im Anschluss an die Gespräche habe ich bei den beteiligten Betrieben eingekauft und mit den erworbenen Zutaten ein wunderbares Abendessen zubereitet.

Dazu habe ich zunächst bei Haverkamp’s Hofkäserei zwei schöne Lammhaxen geholt. Das ergibt ein schönes Schmorgericht, dachte ich mir. Das Fleisch stammt von den eigenen Tieren, deren Milch auch zu Käse verarbeitet wird.

Damit sie in einer würzigen Soße garen können, braucht es natürlich auch ein wenig Gemüse. Also ab zum Stand vom Eytje Hof. Inkawurzeln Yukon, Sellerie, Petersilienwurzel und ein paar feine kleine Kartoffeln der Sorte Alexandra wandern in meinen Korb. Mein Blick fällt auf etwas, das ich noch nie gesehen habe. Sieht irgendwie aus wie ein klitzekleiner, wuseliger Kohlkopf. Das ist Sprossenkohl oder Flowersprots, wie es auf neudeutsch heißt, sagt Arnd, der Chef des Hofes, und es ist eine Kreuzung aus Rosenkohl und Grünkohl. Davon muss ich natürlich gleich etwas mitnehmen. Und je eine Knolle rote und gelbe Ringelbeete.

Bei der Bio-Bäckerei Barkemeyer hole ich einen halben Moorwüstling, ein kräftig saftiges Brot. Das ergibt mit würzigem Feta von der Thülsfelder Bauernkäserei einen wunderbaren Brotsalat als Beilage zur Lammhaxe.

Der Thymian von Die Kräuterei wird eine zarte Note an die Lammhaxe zaubern.

Mein Einkaufsorb ist gut gefüllt und die feuchte Kälte schiebt sich von den Füßen aus, den Körper hoch. Sie fühlen sich schon fast an wie die Lammhaxen. Und so ist es an der Zeit nach Hause und an den Herd zurück zu kehren.

Zubereitung der Lammhaxen

Zunächst schneide ich zwei rote Zwiebeln und etwas Knoblauch in Würfel und dünste sie mit einigen Zweigen des Thymians sanft in Olivenöl an.

Die Zwiebelmischung schiebe ich an den Rand der Reine und brate die Lammhaxen scharf von allen Seiten an. Das Fleisch bestäube ich mit etwas Mehl, das ergibt später eine gute Bindung für die Soße. Das Gemüse dazu und mit Rinderfond und Rotwein ablöschen. Würze kommt von je einem Schuss Sojasoße und Balsamico, meine unverzichtbaren Umami. Und natürlich etwas Honig. Ich lasse alles einmal aufkochen und schiebe die Reine dann in den auch 160 Grad aufgeheizten Ofen. Da dürfen die Haxen nun 1,5 Stunden sanft schmoren. Ab und an wende ich das Fleisch im Saft, damit sie gleichmäßig garen.

Den Moorwüstling schneide ich in Würfel und röste diese ohne Öl in der Pfanne. Außen knusprig, innen noch weich, sollen sie werden. Das klappt mit diesem Brot perfekt.

Den Feta habe ich zerbröselt und mit Olivenöl, Birnenessig und in Rädchen geschnittenen Frühlingszwiebeln vermischt. Die abgekühlten Brotwürfel hebe ich vorsichtig unter.

In siedendem Wasser habe ich die in Scheiben geschnittenen Beete und anschließend die Flowersprots gegart. Das geht bei den kleinen Kohlköpfen sehr schnell.

Die Lammhaxen sind fertig und ich nehme sie aus dem Topf. Das Gemüse püriere ich mit dem Stabmixer. Abschmecken.

Auf dem Teller drapieren und genießen.

Das zarte Lammfleisch, das intensive Gemüse, die kleinen Kohlköpfe, die bunten Beete und der Brot-Feta Salat ergänzen sich wunderbar.

So jetzt seid Ihr dran. Auf zu den Bauern und Direktvermarktern, den Käsereien, den Bäckern und zu den Kräuterspezialisten. Mit ihren hochwertigen Lebensmitteln bieten sie eine geschmackvolle Alternative zum Supermarkt Allerlei.

Beste Reste