wenn’s mal wieder daneben geht

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„Nee, das schmeckt nicht. Und irgendwas ist zäh.“ Wenn meine Frau das sagt, ist es fast so schlimm wie wenn sie schweigt. Denn dann ist es für sie fast ungenießbar. Wenn sie schweigt, kann ich gleich was neues kochen. Dabei hatte ich mir solche Mühe gegeben. Aber sie hat Recht. Das was da vor uns steht, macht keinen Spaß. Selbst die frisch gekauften Nudeln sind zu hart und geschmacklos.

Dabei hatte alles so gut begonnen. Meine Frau wollte mal wieder Pasta essen. Also bin ich losgezogen. Habe Kräutersaitlinge, Aubergine, Lauch, grüne Peperoni, Speckwürfel, Kräuter, eine Dose mit Polpa, also gehackten Tomaten, und die Nudeln gekauft. Zwiebeln und Knoblauch hatte ich noch.

Der wohl entscheidende Fehler waren die getrocknete Pfifferling, die ich im Laden noch entdeckte. Doch davon ahnte ich noch nichts.

Wieder zurück in meiner schönen Küche, richtete ich mich erstmal kochklar ein. Schöne Musik. Ein Glas Wein. Die Zutaten und Messer bereit legen. Töpfe auf den Herd.

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da war noch alles in Ordnung

Und dann ging’s los. Pfifferlinge einweichen. Zwiebeln und Knoblauch schneiden und glasig dünsten. Honig und die vom Zweiglein abgestreiften Thymianblättchen dazu. Kräutersaitlinge in kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne scharf anbraten. Mit dem Lauch zu den Zwiebeln geben. Aubergine klein würfeln, scharf anbraten und auch in den Zwiebeltopf. Schinkenwürfel und Tomaten-Polpa zugeben.

Und dann war er gemacht der Fehler. Die Pfifferlinge wanderten ebenfalls in den Topf. In der Küche breitete sich schnell ein nicht unangenehmer Geruch aus. Aber die Geschmacksproben aus dem Topf verhießen nichts Gutes. Trotz Salz, Tabasco und viel Balsamico veränderte sich der Geschmack nicht wesentlich ins Positive. Noch ein wenig Honig? Nutzte auch nichts. Na gut, da würden wir durch müssen. Und vielleicht würde ja mit dem in feine Späne gehobeltem Parmesan und den frischen Nudeln etwas Essbares herauskommen.

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nun ja, auch bei der Optik haperts

Kam es aber nicht. Um es kurz zu machen es schmeckte nicht. Das Zähe waren die Pfifferling. Und so wanderte mindestens die Hälfe des Essens in den Biomüll. Schade drum, aber nicht zu ändern.

Jetzt, am nächsten Morgen, während ich das schreibe, hab ich noch den Duft der Pilze in der Nase, der sich hartnäckig in der Küche hält. Wenn die Pfifferlinge doch nur so gut geschmeckt hätten wie sie riechen. Aber solche Dinger werde ich nicht mehr verwenden. Der Rest der Packung wanderte auch gleich in die Entsorgung.

Reste Feste

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ein wenig farblos

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