Es muss nicht immer Fleisch sein, wenn man was auf den Grill haut. Gegrilltes Gemüse ist fast ebenso gut.
Also hole ich mir auf dem Markt Auberginen, Spitzpaprika, Zucchini, Hokaido-Kürbis und Rhabarber. Dazu ein paar frische Kräuter. Die restlichen Zutaten habe ich zuhause.
Die Auberginen schneide ich in 1,5 cm dicke Scheiben und klemme sie in mein Fisch-Grillgitter. Ab damit auf den Grill bei gemäßigter Hitze.
Die Spitzpaprika halbiere ich längs und nehme das Kerngehäuse heraus. Auf einer Aluschale kommen die Streifen neben die Auberginen. Ich bepinsele sie noch etwas mit Olivenöl. Und da ich schon dabei bin, bekommen die Auberginen auch ein paar Tropfen ab.
Die Paprika darf auf der Hautseite ruhig ein paar schwarze Stellen bekommen.
Als die Auberginenscheiben gar sind, hole ich sie aus dem Gitter. Sie sind doch weich, aber etwas trocken. Aber das habe ich gleich. Ich mische etwas Olivenöl mit ein paar Spritzern Zitronensaft, hebe noch gefrorenen Kräuter unter und mische die Scheiben darin. Das darf nun etwas ziehen.
Anstelle der Auberginenscheiben kommt nun der halbierte und von den Kernen befreite Kürbis mit der Öffnung nach unten auf den Grill. Weiterhin mäßige Hitze. Die beidenKürbishälften sollen durchgaren aber nicht zu labberig werden.
Den garen Spitzpaprikascheiben schabe ich mit einem Messer die Haut, soweit es geht, vom Leib. Sie kommen flach auf einen Teller. Mit einer Mischung aus Balsamico und Olivenöl mariniere ich sie nun. Ein paar Körner Meersalz und ein paar Flocken Ziegenfrischkäse vervollständigen diese Speise.
In der Aluschale hatten nach den Paprika geputzte Rhabarber-Stangen Platz gefunden. Ich gebe große Hitze und der Rhabarber wird schnell weich und bekommt ein paar braune Stellen. Das soll er auch. In einem Mixer werden die weichen Stangen zusammen mit einem geriebenen Apfel püriert. Das ist sehr sauer. Honig, etwas Olivenöl, Salz und Tabasco dazu. Das ergibt eine schöne, fruchtig süßsaure Soße. Die Röstaromen kommen dabei gut zur Geltung. Das wäre auch eine schöne Steaksoße.
Nach dem Rhabarber durfte die Zucchini ins Alu-Bett. Längs halbiert, gart sie unter öfterem Wenden wieder bei kleiner Hitze. Für die Füllung röste ich in einer Pfanne zunächst Walsnusskerne an, dann lasse ich Zwiebeln glasig werden und nun kommen die Walnüsse wieder gehackt dazu. In einem Topf habe ich Quinoa quellen lassen. Gut abgetropft kommt auch der in die Pfanne. Mit Balsamico, Sojasoße, Tabasco und Tomami schmecke ich ab. Die Zucchini schneide ich in Stücke, entferne das Kernhaus und fülle die Hälften mit der Walnuss-Quinoa-Mischung.
Der Kürbis ist gar, aber noch fest. Eine Hälfte schneide ich in Würfel, mische diese mit gehackten Kräutern, etwas Olivenöl und Balsamico. Mit Salz abschmecken. Die Würfel fülle ich zum Servieren in die zweite Hälfte.
Alles anrichten, Brot dazu und schmecken lassen. Der fruchtige Kürbis, die kräuterigen, nun schön saftigen Auberginen, die süßen, intensiven Paprika und die Rhabarbersoße. Wunderbar.
Ach ja, wir hatten auch noch ein Putensteak vom Grill dazu.
Beste Reste