Nachdem ich meine Frau ausgerechnet in den Tagen zwischen den Jahren, wie man so schön sagt, essenstechnisch meist eher enttäuscht habe, war es nun an der Zeit mal wieder richtig für sie zu kochen.
Sie sollte die Pasta mit Spinat-Beiguss, das schmeckte grauselig, deshalb auch der schreckliche Ausdruck, Steak vom Grill mit Fertigsalat und Fertigsoße und ähnliche Dinge vergessen. Warum ich nicht ordentlich gekocht habe? Nun, dort wo wir die Tage verbracht haben, standen mir nur zwei Kochplatten zur Verfügung. Und auch die restliche Ausstattung mit Kochuntensilien und Zutaten ist eher mäßig. Und faul war ich auch noch. Das muss reichen an Ausreden.
Und so wurde es Zeit, dass wir wieder nachhause kommen.
Aber womit kann ich sie nun glücklich machen. Kartoffelstampf hilft immer. Dazu Rahmwirsing? Nein lieber Spitzkohl. Und Bratwurst. Wobei, Wurst macht sie auch nicht glücklich. Aber die braucht sie ja nicht zu essen.
Also schäle ich mehlige Kartoffeln und gebe sie mit etwas gewürfelter Sellerie und zwei Knoblauchzehen in einen Topf und lasse sie weichkochen.
In einem Topf dünste ich Zweibelwürfel glasig. Dazu kommt der in Streifen geschnittene Spitzkohl. Tomami, Tabasco, weißere Balsamico, roter Balsamico und Salz geben Würze. Nun darf der Spitzkohl weich dünsten.
In einer Pfanne dünste ich in Scheiben geschnittene rote Frühlingszwiebeln.
Den Parmesan reibe ich fein.
Die Kartoffeln sind weich, ich gieße das Wasser ab und verstampfe die Kartoffeln mit Milch, Salz und einem Schuß Olivenöl zu einem schön stückigen Hochgenuss. Parmesan unterheben, mit den Frühlingszwiebeln garnieren und in einer Auflaufform bei 150 Grad in den Ofen schieben.
Unter den Spitzkohl mische ich ein paar Löffel Frischkäse. Nochmal abschmecken. Fertig.
Bratwurst goldgelb in der Pfanne braten und dann alles ab auf den Teller.
Mit einen Servierring steche ich das Püree aus der Auflaufform und setze es auf den Teller. Kohl daneben und die Bratwurst darauf setzen.
Meine Frau isst selig vor sich hin. Sogar eine Bratwurst vertilgt sie.
„Nein,“ sagt sie, „das, letzte Woche mit den Nudeln und dem Spinat, war echt nicht lecker. Aber das hier schmeckt mir ausgezeichnet.“
Da hab ich ja mal wieder Glück gehabt.
Beste Reste
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