Bratkartoffelsalat

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„Soll ich schon mal Pizza bestellen?“ fragt meine Frau als sie zur Topfkontrolle in die Küche geschlendert kommt. Dabei hatte sie noch eine halbe Stunde zuvor von Ihrem iPad aufgesehen und gerufen, dass es schon gut riechen würde. Das sagt sie immer wenn ich Knoblauch in die Pfanne gebe und der Duft sie erreicht. „Nein,“ sage ich „noch nicht. Vielleicht wird es ja noch etwas.“

Auf meinem Plan steht Bratkartoffelsalat mit Apfel und Avocado. Und gebratene Auberginenscheiben mit Gurken-Kräuter-Soße. Schon seit einigen Tagen trage ich die Grundidee dazu mit mir herum. Und heute will ich nun endlich zur Tat schreiten.

Erstmal lege ich alle Grundzutaten auf ein Holzbrett und versuche ein paar schöne Fotos zu machen.

daraus will ich was machen
daraus will ich was machen

Die Kartoffeln schäle ich und schneide sie in kleine Würfel. In einer emaillierten Pfanne erhitze ich Oliven- und Sonnenblumenöl. Dazu kommen die Kartoffelstückchen. Ausbreiten und kurz anrösten lassen. Und wenden. So geht das ein paar Mal. Schöne Röstaromen sollen entstehen.

Derweil schäle ich die Äpfel und würfele sie ebenfalls. Kurz bevor die Kartoffeln gar sind kommt der besagte Knoblauch dazu und dann die Äpfel. Nur ganz kurz sollen sie mit garen um keinen zu harten Kontrast zu den Kartoffeln und der Avocado zu bilden. Ich lösche mit etwas weißem Balsamico und einem Schuss Sojasoße ab und gebe etwas Salz über die Mischung. Bevor alles zu weich wird, kommt die Pfanne vom Herd und das Gebrutzelte auf einen Teller.

Kartoffeln anrösten
Kartoffeln anrösten

Nun scheide ich die Auberginen in, einen halben Zentimeter dicke, Scheiben, erhitze Olivenöl in der Pfanne und nach einem kurzen Ditsch in einen Teller mit Mehl, wandern die Scheiben in die Pfanne. Auch die sollen ordentlich Farbe bekommen. Und natürlich gar werden, aber auch etwas kross. Rechtzeitig wenden. Bei einer Scheibe bin ich zu spät dran. Die liegt traurig in der Beste Reste Schüssel. Das arme Ding.

Aus dem Garten habe ich ein paar Kräuter geholt. Bohnenkraut, Thymian, Rauke und Kapuzinerkresse. Mit dem Pürierstab mixe ich sie mit Gurkenstücken. Sehr wässrig. Also noch ein paar Walnüsse dazu. Wässrig. Olivenöl, süßer Senf und etwas geriebenen Käse. Besser. Abschmecken mit Pfeffer und Salz. Langsam wird’s. Noch ein bisschen Knoblauch reinpressen.

Fehlt noch die Soße zum Kartoffelsalat. Olivenöl, Chiliöl, wieder süßer Senf, ein paar Löffel Yoghurt und Salz. Nein, da fehlt noch was. Säure, Süße oder einfach alles? Alles. Ich fummel noch mit Zitronensaft, Honig, Salz etwas rum und dann passt das. Die Frühlingszwiebel schneide ich in feine Ringe und hebe Sie mit der Kartoffel- Apfelmischung unter. Ziehen lassen.

Die Auberginenscheiben lasse ich auf einem Küchenpapier abtropfen.

Die Avocado schneide ich in Würfel, die kurz ein Bad im Zitronensaft nehmen. Dann landen sie bei den Kartoffeln. Nochmal abschmecken.

das Werk auf Platten...
das Werk auf Platten…

Alles fertig? Alles fertig. Anrichten. Essen.

und auf dem Teller
…und auf dem Teller

Alle Komponenten sind zu schmecken. Die Röstaromen der Bratkartoffeln kommen zur Geltung. das schmeckt wirklich lecker. Und der Kartoffelsalat ginge natürlich auch bestens als Beilage zu Gegrilltem oder Würstchen.

Und, meine Frau? Sie ist froh, dass sie keine Pizza bestellt hat.

„Normalerweise ist mir ja immer gleich nach dem Essen nach Schokolade. Das habe ich heute gar nicht. Das war so lecker“ sagt Sie, als ich schon sitze und schreibe. Vielleicht muss ich bald mal wieder Nachtisch machen.

Beste Reste

die Entstehung
die Entstehung

Zutaten:

Kartoffeln
Avocado
Äpfel
Aubergine
Frühlingszwiebeln
Gurke
Zitrone
Yoghurt

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