Angeregt durch ein Rezept in einer Zeitschrift, in dem etwas ganz anderes beschrieben wurde, habe ich folgendes Gericht ersonnen. Kürbis- und Kartoffelpüree, zu Türmchen geschichtet und dazu, als farblichen Kontrast, jungen Spinat. Und um meiner Angst, es könnte zu trocken werden, zu begegnen, wollte ich noch einen Blutorangensoße machen. Schön rot sollte sie sein.
Und dann habe ich mich ans Werk gemacht.
Zutaten:
- Hokaido-Kürbis
- Kartoffeln
- Spinat
- Knoblauch
- Parmesan
- Zwiebeln
- Blutorangen aus biologischem Anbau
- rote Spitzpaprika
Vom Kürbis Stengel und Blütenansatz wegschneiden, halbieren und das Kernhaus mit einem Löffel rauskratzen. Das Fruchtfleisch in grobe Würfel schneiden. Reichlich Knoblauch schälen. Kürbis und Knoblauch in eine Auflaufform, etwas Olivenöl drüber geben und bei 180 Grad im Ofen weich garen lassen.
Die Kartoffeln schälen und weich kochen.
Die Zwiebeln schälen und in einem großen Topf glasig dünsten.
Dann habe ich mir erstmal ein Glas Rosé eingeschenkt und über das Chaos, das ich bereits angerichtet hatte geblickt.
„Nun aber weiter“ sporne ich mich an.
Die Spitzpaprika waschen, das Kernhaus entfernen und in kleine Stücke schneiden. Mit etwas Wasser in einem Topf weich dünsten.
Von den Orangen die Schale etwas abraspeln, den Saft ausdrücken. Zusammen mit den Praprikastücken mit dem Stabmixer pürieren. Etwas Honig und Salz dazu geben. Und geröstete Pinienkerne. Es gehen auch andere Nüsse. Die Soße soll einfach nicht zu wässrig sein. Aber richtig rot ist da nix!
Noch mehr Chaos. Rote Flecken vom Orangensaft auf der Arbeitsfläche. Der Plastikbehälter, der mir seit Jahrzehnten gute Dienste beim Umgang mit dem Stabmixer geleistet hat, scheint ein Leck zu haben. Langsam aber stetig läuft der Orangensaft aus. Also schnell umfüllen.
Erstmal noch einen Schluck Wein. Sollte ich jetzt nicht doch lieber eine Pizza bestellen?
Keine Zeit für solche Gedanken. Der Kürbis ist weich, die Kartoffeln auch und die Zwiebeln fangen an braun zu werden. Dann schnell Honig zu den Zwiebeln und das Gas etwas runter drehen. Die Kartoffeln abgießen und abdampfen lassen.
Kürbis und Knoblauch in eine hohe Schüssel und mit dem schnell abgespülten Stabmixer bearbeiten.
Deckel auf die Kartoffeln damit sie nicht zu sehr auskühlen.
Geriebenen Parmesan unterheben mit Salz abschmecken. Gut.
Die Kartoffeln durch eine Presse drücken und nur mit Salz und etwas Olivenöl vermischen. Das Püree muss sehr trocken und fest bleiben. Eigentlich wollte ich Kartoffeln und Kürbis einfach in Schichten übereinander geben, aber das Kürbispüree ist sehr weich geworden. Trotz des vielen Parmesans.
Also noch einen Schluck Wein.
Dann werde ich einfach in den Speiseringen statt der Schichten, mit dem Kartoffelpüree eine Art Schüsselchen schaffen in die der Kürbis dann kommt. Gesagt getan und dann ab in den Ofen mit den Türmchen. Noch mal heiß werden lassen.
Ein kurzer Blick durch die Küche zeigt, dass die Ordnung, die ich sonst oft beim Kochen berwahren kann, heute unterlegen ist. Zu viele Schüsseln, Gerätschaften, Brettchen etc. sind im Einsatz.
Ich gebe den Spinat in den großen Topf mit den Zwiebeln. Knoblauch dazu und etwas Natron. Natron soll verhindern dass der Spinat blaßgrün bis grau wird. Das verhindert das Natron recht zuverlässig.
Nun noch schnell ein paar Kürbiskerne rösten und ein paar Kräutersaitling-Würfel braun anbraten.
Die Türmchen mit Olivenöl bestreichen und mit Parmesan bestreuen und noch wenige Minuten unter dem Grill bräunen.
Anrichten. Essen. Gut dass ich keine Pizza bestellt habe.
Beste Reste