Samstagabend
– Kartoffeln und Quark – sagt meine Frau wie aus der Pistole geschossen, als ich nach dem Wunsch für das Abendessen frage.
– Das haben wir schon lange nicht mehr gegessen! –
Das stimmt nicht so ganz, denn als ich mit Helge Monse in der letzten Woche Sörf un Törf auf Emder Art zubereitet habe, gab es als Beilage unter anderem Kartoffeln und Kräuterquark.
Aber egal, das ist keine schlechte Idee. Einfach zuzubereiten, lecker, vegetarisch, gesund.
der Einkauf
Die Einkaufsliste ist kurz und ich kann sie im Bioladen in der Nachbarschaft abarbeiten.
Magerquark, gefrorene Kräuter, eine Gurke, Zitronen und Kartoffeln wandern in meinen Einkaufskorb. Die frischen Kräuter die im Laden rumstehen, haben ihre beste Zeit schon gesehen. So sind die Packungen mit gefrorenen Gartenkräutern und Dill die bessere Wahl. Natur-Joghurt zum Mischen mit dem Quark habe ich noch aus meiner Testlieferung der Molkerei Söbbeke, die letzte Woche bei mir angekommen ist.
Den Rest den ich so brauche, habe ich auch im Vorrat.
die Zubereitung
Zunächst Mische ich den Quark mit dem Joghurt. Eine feine, homogene Masse entsteht.
Dazu kommen die Kräuter, reichlich.
In etwas Olivenöl und Leinöl presse ich Knoblauch und vermische es gut. Die Mischung kommt auch zum Quark.
Mit Zitronensaft und Kräutersalz mit Gebirgskräutern, das ich mir aus dem Urlaub in Südtirol mitgebracht habe, schmecke ich ab.
Die Gurke, deren glasiges Kernhaus ich entferne, schneide ich in ganz feine Würfel und gebe Sie ebenfalls dazu.
Aus meinem Kräuterbeet, dem man den Dauerregen in diesem Jahr ansieht, hole ich noch etwas Bohnenkraut und Kapuzinerkresse. Mehr gibt es leider nicht her. Die frischen Kräuter gebe ich kleingeschnitten auch zum Quark. Nochmals abschmecken.
Kartoffeln waschen und garkochen.
das Anrichten
Auf den Teller lege ich einige Kapuzinerkresse-Blätter und setze Kartoffeln und Quark darauf. Darüber streue schwarzen Sesam. Das sieht nicht nur gut aus, sondern gibt auch noch eine würzig, kackige Komponente. Als Krönung setze ich eine Blüte der Kresse auf den Quark.
der Genuss
– Mahlzeit – sage ich, nachdem ich meine Fotos geschossen habe. Obwohl meine Frau das Wort nicht mag, lässt sie es unkommentiert, da ich so fein ihren Abendessen-Wunsch erfüllt habe.
Der Kräuterquark ist ebenfalls würzig, cremig, lecker, schmeckt aber ganz anders als der in der vergangenen Woche.
Und auch die Bio-Kartoffeln schmecken gut.
Und morgen gibt es Bratkartoffeln mit Quark. Gut, dass ich etwas mehr gemacht habe.
die Zutaten
750 Gramm Magerquark
500 Gramm stichfesten Bio-Joghurt von Söbbeke
1 Packung gefrorene Gartenkräuter
1 Packung gefrorenen Dill
Kräuter aus dem Garten
1 Zitrone
½ Gurke
Knoblauch
2 Esslöffel Olivenöl
2 Esslöffel Leinöl
Kräutersalz
1 Kilo Kartoffeln